
Jahreswechsel: „In derselben Nacht stand er auf (…) und durchschritt die Furt des Jabbok.“ (1. Mose 32, 23) – Schwellenübertritte und Übergangsgeschichten
Im Leben gibt es Momente und Ereignisse, die den Charakter von Übergängen
und Schwellenerfahrungen besitzen: Geburtstage, Lebensentscheidungen,
Karriereschritte, partnerschaftliche, freundschaftliche oder
familiäre Beziehungen, Krankheiten, Tod, Jahreszeiten, Tage und Nächte. Auch der Übergang in das neue Jahr ist
eine Schwelle, die wir jedes Jahr erneut überschreiten. Jenseits dieser Schwelle liegt etwas Anderes, Neues, Fremdes,
vielleicht die Zukunft. Eine Schwelle berührt mich, konfrontiert mich, wenn ich davorstehe. Was verbirgt sich
hinter der Schwelle? Was erwartet mich?
In diesen Tagen zum Jahreswechsel lassen wir uns darauf ein, wie wir in das neue Jahr kommen, vom äußeren
Übergang zum inneren Übergang. Schreite oder stolpere ich in das neue Jahr? Bleibe ich vor der Schwelle stehen?
Was wünsche ich mir zum neuen Jahr, was wünsche ich anderen zu neuen Jahr?
Wer eine Kirche betritt, überschreitet in einem geheimnisvollen Moment eine Schwelle, die vom Alltag, dem Profanen
in einen Heiligen Bereich, in das Sakrale hinüberführt. Betrete ich das neue Jahr wie einen heiligen Ort, in dem
Gott bereits auf mich wartet, in dem mir die Gegenwart Gottes begegnet?
Gemeinsam wollen wir das Jahr 2026 verabschieden und das Jahr 2027 willkommen heißen. Es wird Zeiten der
persönlichen Stille, Jahresrückblick, Ausblick auf das neue Jahr, geistliche Impulse als auch ein festliches Essen und
fröhliches Feiern geben.